Zugbrücke

Was für eine schöne Burg! Mit einem Turm, von dem aus man weit ins Land blicken kann; und mit einem Palas, dem Haupthaus, in dem es sich offensichtlich nicht nur sicher, sondern auch gemütlich leben lässt – ein Schornstein für ein großes, wärmendes, loderndes Kaminfeuer im großen Saal und ein Schornstein für die Küche, in der köstliche Speisen für Feste und den Alltag zubereitet werden. Und was sehen wir im Vordergrund? Eine Zugbrücke! Die gehört doch auch zu jeder richtigen Burg dazu.
Über die Zugbrücke habe ich Zugang zur Burg, sie schützt mich aber auch vor feindlichen Angriffen. Wer seinen Weg in die Burg gefunden hat, kann im Frieden sein, kann mit anderen Gemeinschaft haben – und ganz besonders mit dem Burgherrn in seiner Liebe und Güte, der uns allen in Wertschätzung und Weisheit, mit Rat und Tat begegnet.
Und wenn ich dann im Tiefsten zur Ruhe gekommen bin, durchgewärmt und gesättigt, ermutigt und mit einem neuen Blick auf mein Leben, bin ich ganz neu und erst richtig in der Lage, über die geöffnete Zugbrücke hinauszuziehen und wichtige Aufgaben anzupacken, im Namen des Burg­herrn andere zu unterstützen und auch in die Burg einzuladen, um nach getanem Tagwerk zurückzukehren in die Burg – meinem Zuhause!
Liebe Leserin, lieber Leser, ich wünsche dir von Herzen, dass auch du einen Weg in diese wunderbare Burg findest, ja, dass du bei Gott, dem Burg­herrn, dein Zuhause findest für Zeit und Ewigkeit. Gott segne dich zutiefst!

Frank Hesmert, Hohenahr