Ergänzung statt Konkurrenz

Endlich Frühling! Bäume, Büsche und Felder wachsen, grünen und blühen. Die ersten warmen Sonnenstrahlen laden ein, nach den tristen Monaten des Winters, endlich wieder durchzuatmen, den Frühling zu «inhalieren». Auch das Leben nimmt wieder Fahrt auf, der Frühlingsputz wird gestartet und Bauvorhaben werden in Angriff genommen. Dies führt meist auch in der Logistik wieder zu höherem Güteraufkommen. Hier im Maintal bei Himmelstadt, wo sich die Wasserstraße des Mains, die zwei­gleisige Strecke von Gemünden nach Würzburg, die Bundesstraße 27 und ein landwirtschaftlicher Wirtschaftsweg am Rande der Weinberge recht nahekommen, herrscht geschäftiges Treiben – man sieht ein Schiff, einen Güterzug und LKWs in Aktion.
So wie hier jedes Frachtfahrzeug spezifische Güter transportiert und dabei seinen eigenen Fahrweg nutzt, so hat Gott jedem Menschen Fähigkeiten und Kenntnisse geschenkt. In der Zusammenarbeit, im Miteinander kann und soll jeder seine Gaben zu einem wertvollen Ganzen einbringen. Die Herausforderung im Miteinanderleben und -arbeiten ist immer, das gemeinsame Schaffen so zu gestalten, dass das Zusammenspiel optimiert wird. Es muss nicht immer um Konkurrenz gehen, sondern auch um die gegenseitige Wertschätzung, das Einbringen der eigenen Fähigkeiten und das Beste geben für das gemeinsame «Projekt». Schon Aristoteles wusste: «Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile». Die Bibelstelle «Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt.» hebt noch einen ganz anderen Aspekt hervor: Gott ist der Geber der Gaben. Sie sind ein Geschenk und sollen für das Miteinander und die gegenseitige Ermutigung eingesetzt werden. Vergessen wir das Entscheidende nicht!

Armin Martsch, Frankfurt am Main