Dem Licht entgegen
Beim Betrachten des Kalenderbildes wird mein Blick von der Sonne angezogen. Sie erleuchtet die weite Landschaft mit einem besonderen Glanz. Spontan fällt mir das Lied ein: «Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht…». Vor 2.000 Jahren standen Menschen in einem ärmlichen Stall vor einer Krippe mit einem Kind darin. Sie wussten nicht, vor wem sie stehen. Aber sie waren angezogen worden durch einen Stern, der außergewöhnlich hell war, herbeigerufen von strahlenden Engeln. Sie waren überwältigt von einem offenen Himmel voller Licht und Gesang.
Mein Blick fällt auf die rote Lok und die aus der endlosen Weite herankommenden Waggons. In welche Richtung fährt denn diese Eisenbahn? Der Zug fährt ja von der Sonne weg! «Es gibt auch einen Weg fort vom Licht», geht es mir durch den Kopf und ein paar ermahnende Aussagen aus der Bibel fallen mir dazu ein. Doch der Bibelvers auf dem Kalenderblatt sagt deutlich, dass es auch den anderen Ort gibt, wo die Menschen, die zu Gott gehören, strahlen werden wie die Sonne. Da will ich hin! Ich will Gottes Verheißung vertrauen. Er lässt mich schon heute seine Liebe spüren wie die Sonne, er lässt mich erfahren, dass er lebt, er verändert mich innerlich und macht mich froh. Der Bibelvers ist ein Hinweis darauf, dass es einen Weg zum Licht gibt – schon heute und auch über das Ende des Lebens hinaus. In welche Richtung bist du unterwegs?
Gerty Walper, Mainz